»Pflege muss nahbar sein« Ein Gespräch mit Monika Kendziora, Leitung ALT & JUNG.

»Pflege muss nahbar sein«

Ein Gespräch mit Monika Kendziora, der Leitung unseres ambulanten Pflegedienstes in Köln-Sülz und Köln-Klettenberg

Seit zwei Jahren führt Monika den ambulanten Pflegedienst ALT & JUNG – mit viel Energie, großer Verantwortung und einem klaren Blick dafür, was gute Pflege im Alltag tatsächlich bedeutet. In unserem Interview spricht sie über ihren Weg in die Leitung, die besondere Beziehung zum Veedel, Herausforderungen zwischen Beruf und Familie und darüber, was Pflege heute braucht, warum Pflege nahbar sein muss.

»Ich wollte zeigen, dass Pflege auch anders geht.«

Monika, du leitest seit 2024 deinen eigenen Pflegedienst. Was hat dich dazu bewegt, diesen Schritt zu gehen?

Monika: Die Entscheidung war eine Herzensangelegenheit. Ich wusste früh, dass ich Verantwortung übernehmen und etwas bewegen möchte. Mir ist bewusst gewesen, wie viel Erfahrung und Vertrauen in einem bestehenden Pflegedienst stecken – und genau das wollte ich bewahren und zugleich weiterentwickeln.

Ich wollte zeigen, dass Pflege persönlicher, flexibler und näher am Menschen sein kann. Mit meiner Haltung, meiner Energie und meinen Ideen hatte ich das Gefühl, wirklich einen Unterschied machen zu können – für Kund:innen, Angehörige und das Team. Diese Überzeugung trägt mich bis heute.

»Wir kennen die Menschen hier – ihre Geschichten, ihre Wege, ihre Sorgen.«

Was macht euren Pflegedienst besonders?

Monika: Unsere größte Stärke ist die Nähe – menschlich und räumlich. Wir haben uns bewusst auf Sülz und Klettenberg fokussiert, weil wir uns hier zu Hause fühlen. Wir kennen in diesem lebendigen und vielfältigen Teil Kölns die Straßen, die Ärzt:innen, die kleinen Besonderheiten. Diese Verankerung macht uns flexibel und schnell: Wir sind da, wenn uns jemand braucht, und wir können spontan reagieren. 

Was unsere Arbeit auszeichnet, ist die Art, wie wir Beziehungen pflegen:

  • feste Bezugspflegende statt ständig wechselnder Gesichter,
  • individuelle, flexible Pflegeplanung,
  • Zeit für Gespräche – nicht nur für Abläufe,
  • Kontinuität, Vertrauen und ehrliche Offenheit,
  • Empathie und Verantwortung als Teamkultur.

Wir sehen den Menschen hinter dem Pflegebedarf – das macht unsere Arbeit besonders.

»Die Dankbarkeit der Angehörigen ist mehr als Worte.«

Wie erlebst du den Kontakt zu Kund:innen im Viertel?

Monika: Der Austausch ist intensiv und oft sehr berührend, es geht nicht nur um Pflege, es geht um Vertrauen, um Menschlichkeit. Ich erlebe immer wieder, wie wertvoll der Austausch mit unseren Kund:innen und deren Angehörigen ist. Oft entstehen wirklich enge Bindungen, weil wir im täglichen Miteinander viel voneinander lernen. Die Menschen hier sind oft direkt, aber auch sehr dankbar für die Unterstützung. Sie öffnen sich uns, teilen Sorgen, Wünsche, manchmal ihre ganze Lebensgeschichte. 

Du hast auch von den Angehörigen gesprochen …

Monika: Ja. Wenn Angehörige merken, dass ihre Liebsten in guten Händen sind, entsteht eine Form der Dankbarkeit, die man nicht beschreiben kann – man spürt sie einfach. Es ist das Gefühl das wir gemeinsam etwas schaffen. Oft kommen wir in Kontakt, wenn eine Veränderung ansteht , sei es eine plötzliche Krankheit oder die Entscheidung, mehr Unterstützung zu brauchen. Diesen Prozess gehen wir gemeinsam mit den Kund:innen und Angehörigen durch – und das gibt mir das Gefühl, das wir als Team etwas bewirken können. 

Wir werden nicht nur als Dienstleister wahrgenommen, sondern als Teil des sozialen Miteinanders hier im Viertel. Genau das ist es, was uns antreibt.

»Ich liebe Herausforderungen« 

Du bist Mutter von drei Kindern und führst ein Unternehmen. Wie schaffst du das?

Monika (schmunzelt): Es ist herausfordernd, ja – aber jeder, der mich kennt, weiß: Herausforderungen motivieren mich. Struktur, Organisation und ein starkes Unterstützungssystem sind das A und O. Als Mutter und Unternehmerin habe ich gelernt, meine Zeit und meine Energie gezielt einzuteilen. Und ich habe auch gelernt, mich nicht für jede Herausforderung zu stressen, sondern realistisch zu bleiben. Hilfreich dabei ist, dass ich in meiner Arbeit sehr strukturiert bin – der Tag ist komplett durchgeplant, aber es ist immer auch Platz für spontane Anpassungen. Ich versuche, die Dinge, die sowohl im Privatleben als auch im Beruf wichtig sind, zu kombinieren. Meistens finde ich eine Balance zwischen den beiden Welten.

»Für mich gehören Familie und Beruf einfach zusammen. Ich möchte für meine Kinder da sein, aber auch für mein Team und unsere Kund:innen.«

Was hilft dir dabei neben deiner Strukturiertheit am meisten?

Monika: Dass ich mit Menschen arbeite, die Verantwortung übernehmen und mitziehen. Ein starkes Team ist das Fundament. Natürlich gibt es stressige Tage – in der Pflege wie im Familienleben. Aber genau dann merke ich, wie wichtig Zusammenhalt ist. Und wie sehr mich die Arbeit in diesem Viertel erfüllt.

»Die schönste Erfahrung? Zu sehen, dass gute Pflege Leben verändert.«

Was war bisher deine größte Herausforderung?

Monika: Die größte Herausforderung ist definitiv, als junge Leitung Respekt und Vertrauen aufzubauen. Man muss die Balance finden: empathisch sein, ohne sich emotional zu verlieren, und gleichzeitig klare Entscheidungen treffen. Gerade in der Pflege, die emotional auch oft belastend sein kann. Empathie ist wichtig, sehr wichtig, aber in der Pflege kannst du nicht nur empathisch sein, du musst auch klare Entscheidungen treffen können.

Und wie sahen deine guten Erfahrungen aus?

Monika: Die schönsten Momente sind zu sehen, wie unser Team gemeinsam etwas bewirkt – wenn Kund:innen merken, dass sie nicht nur versorgt, sondern wirklich gesehen werden. Dass ihre Lebensqualität steigt. Das ist der größte Lohn.

»Wir möchten weiter wachsen – mit Menschen, die Pflege mit Herz leben.«

Was motiviert dich jeden Tag?

Monika: Der Zusammenhalt im Team, die Gespräche mit Angehörigen und die Momente, in denen ich spüre, dass wir wirklich etwas verändern. Pflege ist herausfordernd – aber vor allem sinnstiftend.

Zum Abschluss des Gesprächs: Hast du Wünsche für die Zukunft?

Monika: Und ob! Wir möchten unseren Weg weitergehen. Dafür suchen wir Menschen, die diese Haltung teilen: Pflege, die nahbar ist. Pflege, die wirkt. Pflege mit Herz. Ob Berufseinsteiger:innen, erfahrene Pflegekraft oder Wiedereinsteiger:innen – im Team ist Platz für alle, die Verantwortung übernehmen möchten.


Kannst du dir vorstellen, diese Person zu sein? Die Person, die in einem engagierten Team Verantwortung übernimmt und Spaß an der Arbeit hat? Lust auf unsere Kund:innen und auf unser Team?
Denkt du auch, dass Pflege nahbar sein muss?

Dann bewirb dich hier, ruf uns einfach an oder schreib uns.

Telefon 0221/94 20 23-0

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»Pflege muss nahbar sein« Ein Gespräch mit Monika Kendziora, Leitung ALT & JUNG.