Ein Jahr 5-Tage-Woche bei ALT & JUNG

Wie organisiert ihr das?

Andernorts wird die Vier-Tage-Woche heiß diskutiert bzw. schon ausprobiert, in der Pflege sind sechs oder gar zwölf Tage Arbeiten ohne Pause immer noch an der Tagesordnung. Nahezu alle Einrichtungen stehen vor den gleichen Problemen: Personalmangel, Personalausfall, fehlende Ausfallkonzepte etc.

Bei ALT & JUNG haben wir gute Erfahrungen mit der Einführung der Fünf-Tage-Woche gemacht!

Interview mit Monika Kendziora, Inhaberin von ALT & JUNG

Gesunde Work-Live-Balance auch in der Pflege?

„Fünf-Tage-Woche? Läuft bei uns super“, erzählt Monika Kendziora. Vor gut einem Jahr hat der Kölner Pflegedienst auf die Fünf-Tage-Woche umgestellt und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. „Die Testphase kann als abgeschlossen gelten – mit echt gutem Erfolg“, resümiert sie. 

Läuft die Fünf-Tage-Woche erfolgreich?

„Ja, auf jeden Fall! Ohne Pause bis zu zwölf Tage am Stück zu arbeiten, raubt viel Kraft. Daher ist es das Ziel von ALT & JUNG, den Mitarbeitenden mehr freie Tage zu verschaffen, die sie für Erholung und Regeneration brauchen“, so Kendziora. Das ermöglicht es ihren Mitarbeitenden, Arbeits- und Privatleben in ein gesünderes Gleichgewicht zu bringen. Der Erfolg gibt Monika Kendziora recht: Krankheitsbedingte Ausfälle haben abgenommen, die Bereitschaft einzuspringen, ist größer geworden.

Fünf-Tage-Woche in der Pflege – Wie organisiert ihr das?

„Wir haben die Dienstpläne umgestellt“, erzählt Monika Kendziora, Inhaberin von ALT & JUNG. „Eine Vollzeitkraft beispielsweise arbeitet jetzt fünf Tage am Stück, dafür aber länger pro Tag. Das macht fünf Tage mit 7,7 Stunden und vier freie Tage innerhalb von zwei Wochen.“ Die Vollzeitkräfte arbeiten unter anderem im Büro mit, um bei fünf Tagen auf die erforderliche Wochenarbeitszeit zu kommen. „Sie übernehmen auch Sonderarbeiten etwa in der Dokumentation oder stellen Medikamente.“

Hat das mit der Fünf-Tage-Woche problemlos geklappt?

„Probleme gab es nicht, aber wir mussten mehr Leute einstellen, um unseren Mitarbeiter:innen das neue Arbeitszeitmodell zu ermöglichen“, berichtet die Pflegedienstleiterin. 

Und natürlich mussten sich auch die Patient:innen und die Angehörigen auf die neue Situation einstellen, darauf dass häufiger jemand anderer zu ihnen kommt. „Aber das hat letztlich gut geklappt“, freut sich Kendziora. „Der Pflegenotstand erfordert einfach neue Maßnahmen. Wir müssen etwas für die Menschen in der Pflege tun, sonst verlieren wir immer mehr Mitarbeiter:innen.“